postales sonoras de paris

Sound-Postkarten aus Paris 

mit Collagen von Diego Molina

in SOUND/IDEA #5 // 2025 //

Paris, Februar 2025 /// Die Einladung etwas zu Sound zu schreiben, etwas Skizzenhaftes, Alltägliches, Assoziatives oder Abseitiges, erinnert mich an George Perec, wie er das Beiläufige oder das Infraordinäre beschreibt. Aber hat das Beiläufige einen Sound? Ich reise nach Paris, im Gepäck die Texte „Aural Postcards“ von Fran Tonkiss’, „Soundwalk“ von Hildegard Westerkamp, die Sammlung von performativen Listening Scores von Elena Biserna. Und mit der Anleitung von Pauline Oliveros gehe ich so leise, dass die Sohlen meiner Füsse zu Ohren werden.

Der Boden 

Ich höre das Knarzen des alten Holzfussbodens in der Wohnung.Versucht man noch so vorsichtig aufzutreten, jede kleinste Berührung der Füsse mit dem Boden oder eine nur leichte Gewichtsverlagerung produziert dieses Knarren und Knarzen. Jede Holzdiele hat einen eigenen Sound, ein sanftes, trockenes Quietschen, ein stumpfes, hölzernes Brummen. Der Boden lässt sich wie eine Klaviatur spielen und reagiert auf die Bewegung unserer Körper mit immer neuen schnarrenden Kompositionen.

Der Hinterhof …..

Der Kanal…..

Der Platz….

 

 

 

 

Collagen von Diego Molina / @diegomolina.dibujos