hellersdorfer illustrierte


Hellersdorf ist eine Großwohnsiedlung am  östlichen Berliner Stadtrand, im Gebiet der ehemaligen DDR. Mitte der 1980er Jahre wurde hier mit großmaßstäblichen Wohnungsbau begonnen,  bei der Ideen einer Gartenstadt ähnlichen Kombination von Eigenheimen und Großwohnsiedlung geplant war. Allerdings unterbrochen von der politischen Wende  Ende der 1989 wurde dieses Programm nicht weiterverfolgt und erst  Ende der 1990er Jahre  zuende geführt. Durch  seine Lage am Stadtrand, die nicht abgeschlossene Umsetzung der Planung, das unfertige und die Größe des Gebietes hat der Stadtteil  in der gesamt Stadt ein sehr schlechtes Prestige, dass durch die soziale Situation vieler Bewohner nich unterstützt wird.

Auf das Betreiben des  Berliner Kunstvereins NGBK intervenieren nun künstlerische Projekte den Stadtteil untersuchen, gemeinsam mit bewohnerinnen und lokalen Institutionen sollen neue Perspektiven und Images für den Stadtteil entwickelt werden.

In dem metroZones projekte Hellersdorfer Illustrierte versuchen wir  zunächst  forschend  die Alltags – und die Innenperspektive der zusammen mit den BewohnerInnen  und Institutionen vor Ort  zu verstehen, Mit Begehungen, Interviews, Workshops  sammeln wir Erfahrungen, Alltagspraxen, soziale Netzwerke, ökonomische Gegebenheiten und Bedeutungszuschreibungen.

Themen sind hier vor allem das  ambivalente Verhältnis eines innen und Außen, was sowohl den Blick auf den Stadtteil (von innen und aussen) aber auch das Verhältnis und die Bedeutung von öffentlichem Raum im Stadtteil selbst betrifft.

Auffallend scheint uns hier nach den ersten Forschungen beispielsweise die Bedeutung der Grünflächen zwischen den Gebäuderiegeln. Einerseits  sind sie angelegt als Gartenstadt, andererseits  entsprechend  sehr diversen Eigentumsverhältnissen unterschiedlich gestalteten oder auch oft brachliegenden  Freiräumen, die hier zufällig aufeinander treffen und auffallend wenig von den Bewohnern  als gemeinsamer öffentlicher Raum genutzt werden.

Die Ergebnisse dieser Recherchen und Workshops werden, die Sammlung unserer Fotoserien, Fragemente aus den Gesprächen werden in einem Text/Bild Format als Wandzeitungen aufgearbeitet und in U-Bahn Stationen plakatiert.Ein zentrales, visuelles Element ist der von uns entwickelte Hellersdorf Font, der die typischen Grundrisse der Hellersdorfer Blocks in einen Schriftschnitt umsetzt.