the sound of global prayers

Skizzen zur Erforschung der Stadt durch Sound.

Beitrag in dem Sammelband „Klang – Kontakte, Kommunikation, Konstruktion und Kultur von Klängen“ herausgegeben von  Anna Symanczyk, Daniela Wagner und Miriam Wendling. Dietrich Reimer Verlag Berlin 2016  ///

Religion transportiert sich über Geräusche, Klänge, Gesänge. Viele religiöser Praktiken beruhen auf dem Einsatz von Stimmen oder der Produktion von Geräuschen, sei es in der eher körperlichen Handlung des individuellen Gebets, der gemeinschaftsbildenden Praxis einer Gruppe oder in der Ausbreitung im öffentlichen Raum. Über Sound wird informiert und agiert. Kirchenglocken, der Ruf des Imam, Megaphone und riesige Lautsprechertürme für Missionierungskampagnen auf den Straßen bewirken nicht nur eine visuelle und mediale Präsenz, sondern Sound ist auch gleichermaßen ein Vehikel für die Verstärkung und Ausbreitung der Botschaft. Das Religiöse manifestiert sich über den Sound im Raum. Die in diesem Text behandelte Frage ist die nach den Prozessen der Verräumlichung von Sound. Oder genauer: Was ist zu hören? Wie produzieren und reflektieren urbane Soundscapes lokale Beziehungen von Körper, Architektur, sozialer Praxis und Machtstrukturen?

Wildner, Kathrin (2016) The Sound of Global Prayers.Skizzen zur Erforschung der Stadt durch Sound. In : Anna Symanczyk, Daniela Wagner und Miriam Wendling (Hgs): Klang – Kontakte. Kommunikation, Konstruktion und Kultur von Klängen. Schriftenreihe der Isa Lohmann-Siems Stiftung, Band 9. Berlin 2016, S. 191-204.