soundscapes als atmosphären

Querblicke/// HCU /// Montag, 10. Dezember 2018///

Jeder städtische Raum ist durch spezifische Klangumwelten gekennzeichnet. Geräusche, Stimmen, Krach, Getöse und Klänge formen sich zu alltäglichen Kompositionen. Die akustischen Eigenschaften eines Ortes – Materialität, Resonanzräume, das Echo der Architekturen –  beeinflussen das Verhalten der Menschen. Aber auch die Akteure selbst produzieren akustische Arenen, indem sie in der Stadt agieren. Sound ist ein Verbindungsstück zwischen dem Körperlichen, dem Sozialen und dem umgebenden Raum. Obwohl ein flüchtiges Element sensitiver Wahrnehmung, verweist Sound auf Gebrauch, Regeln oder auch Konflikte im Raum. Akustische Interventionen wiederum können als Strategien eingesetzt werden, die Wahrnehmung von Räumen prägen, Öffentlichkeiten herstellen und Orte produzieren.

Bei meinen stadtethnologischen Forschungen setze ich Sound als eine Methode ein, um etwas über die Produktion von Stadt, Merkmale und Atmosphären  des urbanen Raumes zu erfahren. In den Querblicken möchte ich erste Eindrücken meines aktuellen Projektes in Marseille vorstellen: Le souffle de la Joliette. Das Rauschen der Stadt.